Das Musikarchiv des Stiftes Göttweig zählt zu den größten und bedeutendsten Musiksammlungen Österreichs:
Es umfasst ca. 10.000 Objekte aus der Zeit vom 17. bis zum späten 19. Jahrhundert, darunter ca. 5.000 Musikhandschriften, 2.500 Musikdrucke, 500 Schriften über Musik, über 600 Briefe von Musikern und Musikgelehrten, ferner Textbücher, Musikzeitschriften und historische Musikinstrumente.
Neben dem für die Kirchenmusik des Stiftes oder für den privaten Gebrauch der Patres "gewachsenen" Repertoire existieren umfangreiche Bestände aus den Nachlässen der Wiener Musiksammler Raphael Georg Kiesewetter (1773-1850) und Aloys Fuchs (1799-1853), darunter vor allem zahlreiche Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Joseph und Michael Haydn sowie Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelsohn-Bartholdy.
Wie alle Sammlungen des Stiftes ist das Musikarchiv nicht öffentlich zugänglich und steht für Studienzwecke nur nach vorheriger Anmeldung zur Verfügung.
Jedoch werden einzelne Objekte immer wieder im Rahmen von Ausstellungen im Museum im Kaisertrakt gezeigt.
ein-Blick ins historische Musikarchiv
Kataloge:
Band I: Der Göttweiger Thematische Katalog von 1830, Faksimile der Originalhandschrift, München-Salzburg 1979; dazu ein Kommentarband mit quellenkundlichen Bemerkungen und Register.
derzeit in Vorbereitung:
Band II: Nicht im Katalog von 1830 verzeichnete Manuskripte
Band III: Musikdrucke
Band IV: Schriften zur Musik (gedruckte Bücher, Manuskripte, Briefe, Zeitschriften, Libretti)
Ausstellungen:
- Musikalische Schätze aus neun Jahrhunderten (1979 / Katalog noch lieferbar)
- Händel - Haydn - Mendelssohn. Raritäten aus dem Göttweiger Musikarchiv
(4. April - 1. November 2009)
Literatur:
Friedrich W. Riedel: Zur Geschichte des Göttweiger Musikarchivs,
in: 1938-1998. Aus Zerstörung auferstanden.
Zum Gedenken an Abt Wilhelm Zedinek 1898-1971.
Gedenkschrift zur Jahresausstellung 1998 im Benediktinerstift Göttweig,
Stift Göttweig 1998, S. 51-56. (aktualisierte Fassung des Artikels zum » Download )